Frankreich

 

St.Emilion

 

Saint-Émilion ist eine Gemeinde 35 Kilometer östlich der Stadt Bordeaux in Frankreich. Der Ort und der umliegende Weinbau wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Saint-Émilion hat 2.124 Einwohner.

Schon zur Zeit der römischen Herrschaft wurde in Saint-Émilion Wein angebaut. Selbst der Dichter Ausonius, nach dem auch Château Ausone benannt ist, betätigte sich dort als Winzer. Die Stadt selbst in ihrer jetzigen Lage und Form wurde im 8. Jahrhundert von einem Eremiten gleichen Namens gegründet.

Saint-Émilion war eine wichtige Etappe für Pilger auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Historisch bedeutend ist eine noch erhaltene Felsenkirche, die ganz aus dem Kalkstein herausgehauen wurde. Heute sind in der Region Saint-Émilion ca. 5200 ha mit Reben bestockt, die auf ca. 1000 Weinbauern verteilt sind.

Der Rotwein von Saint-Émilion besitzt eine eigene Appellation, die auch einige Nachbargemeinden umfasst. Zusammen mit Pomerol bildet Saint-Émilion das Kerngebiet des sogenannten Rechten Ufers“ (der Gironde bzw. Dordogne) (nach der Stadt Libourne auch Libournais genannt), derweilen die Médoc-Halbinsel sowie die Region Graves das linke Ufer“ markieren.

Neben den beiden vorab genannten Appellationen gehören auch die sogenannten Satelliten-Appellationen Lalande-de-Pomerol, Montagne-Saint-Émilion, Puisseguin-Saint-Émilion, Lussac-Saint-Émilion und Saint-Georges-Saint-Émilion sowie Fronsac und Canon-Fronsac zum Libournais.

Wie auf dem rechten Ufer“ üblich, dominiert auch in den Cuvées von Saint-Émilion zumeist die Rebsorte Merlot. Lediglich einige Güter auf dem Plateau an der Grenze zu Pomerol, wie Château Figeac und Château Cheval Blanc, verwenden überwiegend Cabernet-Sauvignon bzw. Cabernet Franc.