Italien

Valpolicella

 

Valpolicella (venetisch: Valpolexela) ist der Name eines italienischen Weinbaugebiets (Venetien) in den lessinischen Hügeln nördlich von Verona und östlich des Gardasees. Valpolicella DOC-Weine werden in drei genau abgegrenzten Gebieten angebaut, die alle zwischen der Etsch (Adige) und den Monti Lessini liegen. Es sind dies die Gebiete (von West nach Ost):

Valpolicella Classica umfasst die Täler von Fumane, Marano und Negrar
Valpolicella Valpantena verläuft über 12 km parallel zum Gebiet Valpolicella Classica und reicht bis in die Vororte von Verona
Valpolicella umfasst die Täler Squaranto, Mezzane, Illasi, Tramigna und Alpone sowie ebenfalls Ortsteile von Verona
Die angebauten Weine sind meist leicht und sollten jung getrunken werden. Sie können aber auch als Riserva ausgebaut sein, dann erreichen sie eine beachtliche Fülle an Geschmack. Weiterhin werden hochwertige Amarone, Valpolicella Ripasso und der süße Recioto erzeugt.

Valpolicella-Weine sind meist leichte italienische Rotweine aus dem Valpolicella-Gebiet, sie werden oft jung getrunken. Die Spitzenexemplare können konzentrierte, komplexe Weine sein, die meisten Valpolicellas sind leichte, angenehme Sommerweine, die einen leichten Nussgeschmack aufweisen. Jedoch sollte man sich, ähnlich wie beim Chianti, vor den Massenweinen in Literflaschen oder Größerem hüten. Innerhalb des Anbaugebietes gibt es noch die 'Valpolicella-Classica'-Zone, die das Kerngebiet kennzeichnet, aus dem in der Regel auch die besseren Weine kommen. Die Classico-Weine wachsen auf einer Höhe von 70 bis 400 m geschützt vor den kalten Nordwinden durch die Dolomiten und die Monti Lessini und durch den Temperaturausgleich des nahegelegenen Gardasees. Mittels spezieller Weinbereitungsmethoden wird aus denselben Rebsorten – Rondinella (20–40 %), Corvina Veronese (40–70 %) und Molinara (5–25 %) – auch der mächtige Amarone und der zusätzlich noch süße Recioto erzeugt. In den Weinen aus Bardolino werden dieselben Rebsorten verwendet.

Die Bestimmungen über die Weinherstellung schreiben keine Verwendungspflicht für die Molinara-Traube mehr vor. Jetzt ist es den Winzern erlaubt, auch kleinere Mengen anderer Rebenarten hinzuzufügen. In der Provinz Verona sind dazu folgende Traubensorten zugelassen: Sangiovese, Cabernet Franc, Negrara, Croatina und Oseleta.